Sonntag, 12. Juni 2011

ISLAND

Island ist kein klassisches Urlaubs- dafür aber ein fantastisches Reiseland. Island bietet ein einmaliges Panorama: Vulkane, Ödland, saftige grüne Wiesen, eine raue, sehr artenreiche Küste, Lavastrände und natürlich die Geysire. 

Die Planung war dank Icelandair recht einfach, die Fluggesellschaft hatte nicht nur Flug und Unterkunft im Angebot, sondern auch gleich einige Ausflüge zur Auswahl. Geflogen sind wir von Frankfurt am Main, was von Erfurt gar nicht so weit weg ist. Die Flugdauer betrug gerade mal 3 1/2 Stunden und in Island ist man uns 2 Stunden hinterher. Durch die Nähe zum Nordpol geht die Sonne zu dieser Jahreszeit  sehr spät unter und recht früh wieder auf. Sommerlich ist es in Island, wenn die Temperaturen bei 15 Grad liegen. 

Von Tag zu Tag wurde das Wetter für uns immer schöner und am Ende machte es uns Reykjavik nicht leicht. 

Ich beginne am besten mit dem ersten Tag. Wir erkundeten auf einer Stadtrundfahrt die Hauptstadt Reykjavik. Wir besichtigten die größte Kirche Islands die Hallgrimskirche mit dem Denkmal für Leif Eriksson - den Entdecker Amerikas, das isländische Parlament und auch das Höfði, das Gästehaus wo einst 1986 das Gipfeltreffen von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow stattfand und das Ende des Kalten Krieges beschlossen wurde. 


Hallgrimskirche



Höfði    


Nach der Stadtrundfahrt erkundeten wir die Stadt auf eigenen Wegen und fanden so manch schöne Ecke. 




Sie haben ihren ganz eigenen Stil, die Isländer, z.B. beim Häuserbau: teils starke Farben und eine aus Wellblech bestehende Fassade, oder auch in der Mode. 


      




        
Der erste Tag war etwas durchwachsen, sodass die Berge im Hintergrund nur schwer zu erkennen waren. 




Die folgenden Tage wurde das Wetter immer besser. 

Zeit für die Whale Watching Tour. 




Dick eingemurmelt machten wir uns auf den Weg, um die Wale zu beobachten. Unser Guide meinte, es ist ein guter Tag und tatsächlich sahen wir recht viele kleine Gruppen von Walen: Schweinswale und auch Zwergwale, sowie Delfine kreuzten unseren Weg. 


Auf dem Rückweg ging es vorbei an Puffin-Island, an den Papageientauchern. 

Am Nachmittag wanderten wir immer am Wasser entlang und entdeckten noch eine Robbe, sowie ein Erholungsbad mit den landestypischen heißen Quellen, genannt "Hot Pots".





Am folgenden Tag entspannten wir uns in der blauen Lagune, einem Thermalfreiluftbad oder auch ein See, der ursprünglich aus dem "Abfallprodukt" des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes entstanden ist. Das Kraftwerk nutzt die Energie des nahegelegenen Vulkans. Das Wasser ist ursprünglich ein Gemisch aus Meer- und Süßwasser aus einer Tiefe von ungefähr 2 km.

Die Temperaturen liegen in der Lagune bei angenehmen 28-30 Grad, während die Lufttemperatur  an diesem Tag bestimmt nur 12 Grad gemessen hatte.

Neben dem Thermalbad hatten wir auch die Gelegenheit uns in der Dampf- und der finnischen Sauna zu entspannen.






Nach der Erholung folgte:

Quad-Action am Lava-Beach.


Wir buchten in unserem Hotel einen Ausflug mit den Quads bzw. den ATVs - All 'Terrain Vehicles. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Wir fuhren in einer atemberaubenden Landschaft über Schotterpisten und Lavawüsten, entlang und auf die weiten Berge. 

Es war ein einmaliges Erlebnis.






Nach diesem tollen Off-Road-Erlebnis entdeckten wir am nächsten Tag den "goldenen Kreis" mit dem Wasserfall Gulfoss, den Geysiren und der beeindruckenden Landschaft des Niemandslandes zwischen Europa und Amerika.



 Island ist das "Land der Geysire", hier gibt es noch 26 aktive Geysire.

 

Besonders erwähnenswert ist der Namensgeber aller Geysire, der "Große Geysir" und auch der "Strokkur" (dt. Butterfass). Der Strokkur eruptiert unregelmäßig im Abstand von wenigen Minuten und manchmal auch bis zu dreimal kurz hintereinander.

Der Große Geysir, brach dagegen nach einem Erdbeben zuletzt um 1916 mit Wassersäulen von 70-80 m Höhe aus. Nach zwei kräftigen Erdbeben im Jahr 2000 kam es allerdings zu einem vorübergehenden Anstieg der Aktivität mit unregelmäßigen Ausbrüchen, die allerdings mit früheren Höhen nicht vergleichbar waren und nach wenigen Jahren auch wieder völlig zum Erliegen kamen.

der Große Geysir
Geysir Strokkur
Weiter ging es zum Niemandsland, wir wanderten zwischen den tektonischen Platten zwischen Europa und Amerika, besser gesagt zwischen der Eurasischen und der Amerikanischen Platte.




Das Niemandsland misst derzeit eine Breite von 7 km und erweitert sich jedes Jahr um weitere 2 cm. Hier befindet sich auch das älteste Parlament der Welt, das Althing. 




Am nächsten Tag sollte der Höhepunkt unserer Reise erreicht werden. Wir unternahmen eine Schnorcheltour zwischen den tektonischen Platten, in der Silfra-Spalte. Bekannt als einmaliges Tauchgebiet, mit Sichtweiten von bis zu 100 m.



Warm eingepackt in einem Daunenanzug und dem Trockentauchanzug stiegen wir ins 2 Grad kalte Wasser. 




Wir floateten entlang des Kanals und ließen uns mit der leichten Strömung treiben.


Dieser letzte Tag in Island bescherte uns ein wunderbares Wetter und einen langen Sonnenuntergang in Reykjavik.




Das war bestimmt nicht unsere letzte Reise auf diese wunderschöne Insel.

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