Montag, 19. Dezember 2011

EISENACH

Zur Weihnachstfeier von Micha sollte es diesmal wieder nach Eisenach gehen.

Ein paar Tage zuvor fuhr ich mit Paul, diesmal mit dem Zug, nach Erfurt. Eine sehr angenehme Art zu reisen. Einmal mussten wir in Göttingen umsteigen. Die Fahrt dauerte knapp 6 1/2 Stunden.

 

Am Freitag ging's nach Eisenach. Die Feier war sehr schön und Paul stellte sich den Kollegen vor.

Am nächsten Tag packten wir Paul warm ins Tragetuch ein und erkundeten bei Wind und Wetter das Burschenschaftsdenkmal mit einem wunderbaren Blick auf die Wartburg.


Natürlich ging es danach zu eben welcher. Diesmal mit einem Shuttle via Bus. Trotz ungemütlichen Wetters, war die Wartburg sehr gut besucht. Der weihnachtliche Mittelaltermarkt und die Lutherstube waren die Anziehungspunkte.

Und auch Paul war sehr interessiert.


Mit Baby zu reisen klappt bisher ganz gut ;-)

Als nächstes Grüßen wir aus HIDDENSEE!

Montag, 12. Dezember 2011

Montag, 22. August 2011

WIEN

Dieses Jahr planen wir ein wenig um in Sachen Urlaub. In den letzten Jahren haben wir gewöhnlich 2 Städtereisen und eine größere Auslandsreise in einem Jahr unternommen. In diesem Jahr können wir nicht allzu weit und tropisch reisen, deshalb fiel die Wahl der ersten Reise auf Island. 

Ein weiteres Reiseziel und somit die Wahl der Städtreise sollte auf WIEN fallen. 

Ich hatte von Wien keine genauen Vorstellungen und überließ Micha die Grobplanung. Mit den Stichworten, wie spanische Hofreitschule, der Hofburg und dem Fiaker, die er mir nannte konnte ich leider nicht viel anfangen. Mit der Feinplanung fing ich langsam an, Wien zu entdecken und für interessant zu befinden.

Wir planten für diese Reise 4 Tage ein und buchten direkt übers Internet. Ursprünglich war in Kombination ein Skiurlaub geplant, dann eine Autoreise durch mehrere Städte und letztlich einigten wir uns direkt nach Wien zu fliegen.

Am ersten Tag verschafften wir uns während der Stadtrundfahrt mit den Hop on Hop off Bussen einen Überblick. Wir fuhren die Donau -und die Zentrums-Route.




Am Abend durfte natürlich ein Besuch im Prater nicht fehlen. Wir hatten Glück, denn in dem Wiener Riesenrad hatten wir eine Gondel für uns allein und genossen einen wunderschönen Blick über Wien.


Am folgenden Tag stand mit Schloß Schönbrunn ein umfangreiches Kulturprogramm auf den Plan. Wir unternahmen eine Schloßbesichtigung, bestiegen die Aussichtsterrasse der Gloriette, verirrten uns im Labyrinth eines Irrgartens und genossen den berühmten Mohr im Hemd und den Apfelstrudel. 






Am späteren Nachmittag fuhren wir zum Kahlenberg und schauten uns Wien erneut von ganz oben an. Der Kahlenberg (484 m) ist der beliebteste der Wiener Hausberge. An klaren Tagen sieht man von hier über die Stadt und den Donaustrom - bis ins Schneeberg-Gebiet und zu den kleinen Karpaten.




Für den Mittwochabend hatten wir mit dem Besuch in der Wiener Staatsoper zu den Mozart-Konzerten etwas ganz Besonderes geplant. Tagsüber unternahmen wir, ganz stilecht für einen Aufenthalt in Wien, eine typische Fahrt mit dem Fiaker. Das durfte in unserem Plan einfach nicht fehlen.






Es war toll. Die Fiakerin kutschierte uns durch Wiens Innenstadt und erzählte uns Geschichten über die Historie der Stadt und über die Sehenswürdigkeiten. Ein absolutes Muss für jeden, der das traditionelle Wien für sich entdecken möchte. 




An dem Tag schauten wir uns auch das Schloß Belvedere und das Hundertwasserhaus an.






Was man sich in Wien nicht entgehen lassen sollte, ist ein Besuch im Café Sacher. Die einmalige Sachertorte schmeckt hervorragend und ist eine weitere Spezialität in Wien.






Auf den Abend freute ich mich ganz besonders. Einmal in der Wiener Oper den Mozartkonzerten lauschen. Die großen Aufführen in der Wiener Staatsoper hatten zu dem Zeitpunkt gerade Sommerpause. In der Vorbereitung hatte ich hier lediglich eine Führung geplant, vor Ort hatte sich dann aber etwas viel Besseres ergeben.




In der Sommerpause finden diverse Aufführung statt, sowie auch die Mozartkonzerte. Das Wiener Mozart Orchester spielt diese Konzerte mit international bekannten Sängern und Solisten. Das Schöne daran war, dass alle in prächtigen historischen Kostümen und Perücken gekleidet waren und somit in der Staatsoper eine einzigartige Atmosphäre schafften.




Was mir etwas bekannt vorkam, war die "kleine Nachtmusik", sowie ein Auszug aus der Oper "die Zauberflöte".

Als besonderes Highlight wurden am Ende der Walzer "an der schönen blauen Donau" sowie der "Radetzky Marsch" von Johann Strauss gespielt. Typisch Wien. Herrlich.




Die Staatsoper war ausverkauft und selbst die letzten Ränge wurden besetzt. In der Pause hatten wir sogar die Möglichkeit uns auch nochmal im gesamten Gebäude umzusehen. Es war sehr beeindruckend.




Am Donnerstag besuchten wir als erstes die schönste und älteste Bibliothek Wiens. Es lag ein ganz nostalgischer Hauch in den Räumlichkeiten. 




Es folgte der Besuch der Spanischen Hofreitschule. Wir haben uns das Sommerprogramm "Piber meets Vienna" angesehen. Bei der Vorstellung wurde uns das Gestütsleben ein wenig näher gebracht.

Die Schulhengste befanden sich zu dem Zeitpunkt in der Sommerpause. Uns wurden die jungen Hengste vorgestellt, die für die hohe Schule vorbereitet werden, die Juwelen des Gestüts, die Mutterstuten mit ihren Fohlen, sowie verschiedene historische Anspannungen mit Originalkutschen und traditionellen Uniformen.







Die Pferde waren sehr anmutig und man konnte schon sehen, dass sie für die ganz hohe Schule der Reitkunst vorbereitet werden. Gerade die Anmut und die Kraft jungen Hengste und auch die jungen Fohlen haben uns sehr begeistert.




Am Nachmittag besichtigten wir die Hofburg mit der Silberkammer, dem Sissi-Museum, sowie den Kaiserappartements. Kultur pur.




Für die Silberkammer fehlte mir nach ca. 20 Minuten die Muse, und somit hörte ich mir nicht mehr jedes einzelne Geschirr, sowie Besteck im Audio Guide an, das war einfach zu viel. Viel interessanter fand ich eher das Sissi-Museum. Hier wurde die Geschichte der Kaiserin erzählt. Es eine ganze andere, als in den Filmen dargestellt wird.

Sie ist viel tragischer und die Kaiserin wurde erst durch ihren Tod zum Mythos. Das sollte allerdings nicht alles gewesen sein, was wir an Kultur an diesem Tag erleben sollten. Es fehlte noch das Kunsthistorische Museum.



Wir haben uns Rubens, Raffael und Dürer angesehen. Was für schwere Kunst. Danach war ich sprachlos und voller neuer Eindrücke.

Am letzten Tag haben wir uns mehr Raum gegeben. Dieser Tag war nicht allzu groß verplant, ein bisschen durch die Stadt bummeln, ein Bild über/ von Wien finden für die hauseigene Sammlung, Briefmarken im Dorotheum kaufen und Abends der Abflug nach Berlin.









Wien ist auf jeden Fall eine Reise wert. Es hat sehr viel zu bieten und in den 4 Tagen konnten wir nur einen kleinen Eindruck dieser wundervollen Stadt gewinnen. Schön wars und wir kommen sicher wieder. 

Sonntag, 12. Juni 2011

ISLAND

Island ist kein klassisches Urlaubs- dafür aber ein fantastisches Reiseland. Island bietet ein einmaliges Panorama: Vulkane, Ödland, saftige grüne Wiesen, eine raue, sehr artenreiche Küste, Lavastrände und natürlich die Geysire. 

Die Planung war dank Icelandair recht einfach, die Fluggesellschaft hatte nicht nur Flug und Unterkunft im Angebot, sondern auch gleich einige Ausflüge zur Auswahl. Geflogen sind wir von Frankfurt am Main, was von Erfurt gar nicht so weit weg ist. Die Flugdauer betrug gerade mal 3 1/2 Stunden und in Island ist man uns 2 Stunden hinterher. Durch die Nähe zum Nordpol geht die Sonne zu dieser Jahreszeit  sehr spät unter und recht früh wieder auf. Sommerlich ist es in Island, wenn die Temperaturen bei 15 Grad liegen. 

Von Tag zu Tag wurde das Wetter für uns immer schöner und am Ende machte es uns Reykjavik nicht leicht. 

Ich beginne am besten mit dem ersten Tag. Wir erkundeten auf einer Stadtrundfahrt die Hauptstadt Reykjavik. Wir besichtigten die größte Kirche Islands die Hallgrimskirche mit dem Denkmal für Leif Eriksson - den Entdecker Amerikas, das isländische Parlament und auch das Höfði, das Gästehaus wo einst 1986 das Gipfeltreffen von Ronald Reagan und Michail Gorbatschow stattfand und das Ende des Kalten Krieges beschlossen wurde. 


Hallgrimskirche



Höfði    


Nach der Stadtrundfahrt erkundeten wir die Stadt auf eigenen Wegen und fanden so manch schöne Ecke. 




Sie haben ihren ganz eigenen Stil, die Isländer, z.B. beim Häuserbau: teils starke Farben und eine aus Wellblech bestehende Fassade, oder auch in der Mode. 


      




        
Der erste Tag war etwas durchwachsen, sodass die Berge im Hintergrund nur schwer zu erkennen waren. 




Die folgenden Tage wurde das Wetter immer besser. 

Zeit für die Whale Watching Tour. 




Dick eingemurmelt machten wir uns auf den Weg, um die Wale zu beobachten. Unser Guide meinte, es ist ein guter Tag und tatsächlich sahen wir recht viele kleine Gruppen von Walen: Schweinswale und auch Zwergwale, sowie Delfine kreuzten unseren Weg. 


Auf dem Rückweg ging es vorbei an Puffin-Island, an den Papageientauchern. 

Am Nachmittag wanderten wir immer am Wasser entlang und entdeckten noch eine Robbe, sowie ein Erholungsbad mit den landestypischen heißen Quellen, genannt "Hot Pots".





Am folgenden Tag entspannten wir uns in der blauen Lagune, einem Thermalfreiluftbad oder auch ein See, der ursprünglich aus dem "Abfallprodukt" des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes entstanden ist. Das Kraftwerk nutzt die Energie des nahegelegenen Vulkans. Das Wasser ist ursprünglich ein Gemisch aus Meer- und Süßwasser aus einer Tiefe von ungefähr 2 km.

Die Temperaturen liegen in der Lagune bei angenehmen 28-30 Grad, während die Lufttemperatur  an diesem Tag bestimmt nur 12 Grad gemessen hatte.

Neben dem Thermalbad hatten wir auch die Gelegenheit uns in der Dampf- und der finnischen Sauna zu entspannen.






Nach der Erholung folgte:

Quad-Action am Lava-Beach.


Wir buchten in unserem Hotel einen Ausflug mit den Quads bzw. den ATVs - All 'Terrain Vehicles. So etwas haben wir noch nicht erlebt. Wir fuhren in einer atemberaubenden Landschaft über Schotterpisten und Lavawüsten, entlang und auf die weiten Berge. 

Es war ein einmaliges Erlebnis.






Nach diesem tollen Off-Road-Erlebnis entdeckten wir am nächsten Tag den "goldenen Kreis" mit dem Wasserfall Gulfoss, den Geysiren und der beeindruckenden Landschaft des Niemandslandes zwischen Europa und Amerika.



 Island ist das "Land der Geysire", hier gibt es noch 26 aktive Geysire.

 

Besonders erwähnenswert ist der Namensgeber aller Geysire, der "Große Geysir" und auch der "Strokkur" (dt. Butterfass). Der Strokkur eruptiert unregelmäßig im Abstand von wenigen Minuten und manchmal auch bis zu dreimal kurz hintereinander.

Der Große Geysir, brach dagegen nach einem Erdbeben zuletzt um 1916 mit Wassersäulen von 70-80 m Höhe aus. Nach zwei kräftigen Erdbeben im Jahr 2000 kam es allerdings zu einem vorübergehenden Anstieg der Aktivität mit unregelmäßigen Ausbrüchen, die allerdings mit früheren Höhen nicht vergleichbar waren und nach wenigen Jahren auch wieder völlig zum Erliegen kamen.

der Große Geysir
Geysir Strokkur
Weiter ging es zum Niemandsland, wir wanderten zwischen den tektonischen Platten zwischen Europa und Amerika, besser gesagt zwischen der Eurasischen und der Amerikanischen Platte.




Das Niemandsland misst derzeit eine Breite von 7 km und erweitert sich jedes Jahr um weitere 2 cm. Hier befindet sich auch das älteste Parlament der Welt, das Althing. 




Am nächsten Tag sollte der Höhepunkt unserer Reise erreicht werden. Wir unternahmen eine Schnorcheltour zwischen den tektonischen Platten, in der Silfra-Spalte. Bekannt als einmaliges Tauchgebiet, mit Sichtweiten von bis zu 100 m.



Warm eingepackt in einem Daunenanzug und dem Trockentauchanzug stiegen wir ins 2 Grad kalte Wasser. 




Wir floateten entlang des Kanals und ließen uns mit der leichten Strömung treiben.


Dieser letzte Tag in Island bescherte uns ein wunderbares Wetter und einen langen Sonnenuntergang in Reykjavik.




Das war bestimmt nicht unsere letzte Reise auf diese wunderschöne Insel.