Sonntag, 27. März 2011

Erfurt und aus dem Thüringer Wald

Wieder einmal machte ich vor 14 Tagen zu Micha nach Erfurt auf. Ganz spontan entschieden wir es am Donnerstagabend. Wie komme ich bloß wieder hin. Über Leipzig oder doch über Jena. Eine Direktverbindung war nicht zu finden.
Donnerstag Abend nutzte ich die erweiterte Suche bei der Mitfahrgelegenheit und erweiterte den Zielort um 40 Km. Er spuckte mir Jena aus. Ich dachte mir,  ok, die Strecke ist super, um den Rest dann mit dem Zug zurückzulegen bzw. mich direkt abholen zu lassen. 

Es gab 2 Fahrer. Einer schon um 15.00 Uhr und einer um 18.30 Uhr. Ich schrieb beiden eine SMS, schließlich war es schon nach 22 Uhr. Beide riefen kurze Zeit später zurück und  hatten noch einen Platz frei, wer hätte das gedacht. Ich entschied mich früher zu fahren, um 15 Uhr. 

Der Fahrer kam pünktlich und wir holten noch jemanden aus der City ab.  Wir fuhren zu Dritt. Während der Fahrt bekam ich mit, dass die Beiden keine Rostocker sind. Die ganze Zeit unterhielten sie sich, nach etwa einer Stunde klingte ich mich aus dem Gespräch über das Bildungssystem der Bundesregierung, sowie weitere politische Themen aus.

In Jena angekommen fuhr ich mit dem Zug über Weimar weiter nach Erfurt. Dafür nutzt man das sogenannte Hopper-Ticket. Damit kann man an einem Tag jeweils hin- und herpendeln.


Erfurter Dom


Erfurter Innenstadt


Den Sonntag nutzten wir für einen Ausflug zum Inselsberg. Auf knapp 900 Meter befindet sich der Gipfel. Kurz unter dem Gipfel parkten wir das Auto und liefen die restlichen 3 km zu Fuß.


Skihang am Inselsberg

Wir kamen an einem Skihang und somit an einem Skilift vorbei. Auch wenn noch etwas Schnee lag, der Hang ist nicht mehr für Skifahrer befahrbar und war für uns gerade so begehbar.


Skilift

Oben angekommen, hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Piste. Das wir hier hochgewandert sind, konnten wir gar nicht so richtig glauben. Sieht von oben viel steiler und rutschig aus.




Und als ob das nicht schon schwierig und gefährlich genug ist, dort hochzuwandern, dachte sich ein tollkühner Biker, einfach die Abfahrt zu nehmen.




Sehr bewundernswert. Wie schon erwähnt, war die Abfahrt sehr steil und es lag klammer Schnee, kein einfaches Unterfangen. Aber irgendwie ist er runtergekommen.


Wegbeschreibung
steiler Aufstieg
 










  
    
auf dem Inselsberg
nur für Skifahrer


Wir wanderten noch ein wenig auf dem Berg umher und genossen die schönen Aussichten.







Sonntag Abend ging es für mich direkt von Jena wieder zurück. Die kurze Zugfahrt von Erfurt nach Jena war furchtbar. Der Schaffner war total unhöflich und wollte mir beinahe keine Fahrkarte verkaufen. So etwas Unmögliches habe ich noch nicht erlebt. Er hatte sich so empört, dass ich mir nicht vorher eine Fahrkarte kaufte und schaukelte sich daran hoch. Seine letzte Aussage war, dass er mir beim nächsten Mal eine Fahrkarte für 40,00 € ausstellen wird. Das hab ich echt noch nicht erlebt und so nett wie die Thüringer eigentlich sind auch nicht erwartet. Ich hoffe, es war eine Ausnahme.

Die Mitfahrgelegenheit war ganz ok. Er nahm bis Berlin noch 3 Leute mit, die es sich auf der Rückbank bequem machen mussten. Zur Entschädigung verteilte er Kinder Riegel ;o)

Wir unterhielten uns die gesamte Fahrt über. Eigentlich war ich fix und fertig und wollte die letzte Stunde etwas schlafen. Die Themen gingen uns, besser gesagt ihm leider nicht aus und ich erfuhr, dass er gerne klettert, bei seinen Eltern am Wochenende einen Weinstock beschnitten hat und dass der Wind in Rostock sehr gewöhnungsbedürftig ist. So sind sie, die Thüringer, die reinsten Schnatterliesen, aber es war ok, lieber so als peinliches Schweigen. 

Donnerstag, 10. März 2011

Meißen und Dresden

Vor circa 2 Wochen hat es uns in die schöne Landeshauptstadt Sachsens verschlagen: nach Dresden.





Es war eine eher spontane Idee, da Micha sich unbedingt in der Porzellan-Manufactur Meissen umsehen wollte und geschäftlich dort zu tun hatte. Von Erfurt sind es gerade mal 2 Stunden und da Meissen in der Nähe von Dresden liegt, lag es für uns Nahe der Stadt einen Besuch abzustatten. 

Für mich hieß es allerdings erst einmal von Rostock nach Erfurt zu kommen. Ein direkte Mitfahrgelegenheit fand ich nicht, somit nutze ich den Weg über Leipzig. Ich organisierte mir für 15.00 Uhr eine Mitfahrgelegenheit von Rostock nach Leipzig und für 20.00 Uhr eine von Leipzig nach Erfurt. 

Mit Fahrer Nr. 1 bin ich schon einmal gefahren und wusste daher, dass es bequem und nicht zu eng sein wird. Bevor wir starteten fiel allerdings der linke Scheibenwischer aus, sodass wir einen kleinen Halt bei ATU machen mussten. Nach einer halben Stunde Verzögerung kamen wir endlich auf die Autobahn. 

Er hatte es etwas eilig und somit waren wir circa 18.30 Uhr in Leipzig. Die anderen Mitfahrer waren sehr schweigsam und es liefen nebenbei die Boss Hoss. Mein Nachbar war am Ende der Fahrt so entspannt, dass er schlief und es sich nicht nehmen ließ zu schnarchen. Ich laß derweil in der aktuellen Fit for Fun und entspannte mich sehr.

20 Uhr sollte die nächste Mitfahrgelegenheit starten. Somit hatte ich genug Zeit und war froh, dass der Leipziger Hauptbahnhof so viele Geschäfte zu bieten hatte. Im größten Kopfbahnhof Europas sind auf 3 Ebenen 142 Geschäfte verteilt (hab ich schnell nachgeschlagen).

Die 2. MFG kam pünktlich und diesmal fuhren wir zu Dritt. Der Fahrer und die Mitfahrerin waren sehr gesprächig, was mir gefallen hatte. Die Mecklenburger sind halt ein eigenbrödlerisches Volk. Hier hab ich sofort gemerkt, dass die Sachsen/ Thüringer offen und sehr gesprächige Menschen sind.

Gegen 21.30 Uhr kamen wir in Erfurt an. Ich war etwas geschafft, aber froh endlich da zu sein.



Innenstadt Erfurt

Am nächsten Tag ging es für uns mit dem eigenen Auto weiter nach DRESDEN über MEIßEN. Die Meissener-Manufactur war unsere erste Station.


Meißen
        
Meissener-Manufactur


Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, ein Schmuckstück zu erstehen. Ich bin jetzt um eine Meissener Kaffeetasse reicher, für das Nashorn hat es leider nicht gereicht. Natürlich ist diese Tasse auch im täglichen Gebrauch und bietet mir jeden morgen feinsten weißen Tee ;o) 


18.000,- €

Gegen 14 Uhr ging es an der Elbe entlang nach Dresden. Ins Hotel Aviv konnten wir leider nicht sofort einchecken, da das Zimmer noch nicht hergerichtet war. Empfehlen kann ich es alle Mal. Dieses Hotel ist im balinesischen Stil gehalten und ausgefallener als normale Hotels.
Die nächste Straßenbahnhaltestelle ist gleich um die Ecke und innerhalb von 10 Minuten waren wir an der Frauenkirche. 




Es folgte die obligatorische Stadtrundfahrt. Wir unternahmen die, die mit einem Stop ca. 90 Minuten dauerte. Viele Informationen erhielten wir und bekamen einen ersten Eindruck von der Stadt.
Erst am nächsten Tag haben wir erfahren, dass die Rundfahrt mit den 22 Haltestellen viel umfangreicher ist. Dafür benötigt man allerdings auch mehr Zeit. Diese nehmen wir uns bestimmt für den nächsten Besuch in Dresden.

Am Liebsten wäre Micha abends noch in die Semperoper gegangen. Hier wurde die Zauberflöte aufgeführt, allerdings waren sämtliche Karten ausverkauft und wie ich fand, waren wir auch nicht standesgemäß gekleidet. Wir schleusten uns dennoch irgendwie hinein, um nur einen kleinen Blick ins Foyer und in die Oper zu werfen. Schön war sie. Auch das kommt auf die To Do Liste unseres nächsten Besuches. 

Am Abend schlugen wir uns die Bäuche voll und entspannten in dem sehr gemütlichen Hotel. 

Der nächste Tag war für das historische grüne Gewölbe, einem Besuch im Luisenhof mit Blick auf Dresden und der damit verbundenen Fahrt mit einer alten Bergbahn und der Besichtigung der Frauen- und Kreuzkirche geplant. 

   


Dresden hat uns sehr gut gefallen, allerdings habe ich die Stadt unterschätzt. Es gibt soviel zu sehen, dass die beiden Tage einfach nicht ausreichten.



Mein Fazit: 
Wir kommen wieder und dann unternehmen wir zusätzlich noch eine Elbe-Rad-Tour.


Ach ja, die Rückfahrgelegenheit nach Rostock nahm ich direkt aus Dresden. Der Fahrer warnte mich schon vor, dass wir hinten zu Dritt sitzen werden. Ich fand keine andere MFG und nahm es billigend in Kauf. Wenigstens fährt jemand zu der Zeit, wann ich fahren möchte, zu einem vernünftigen Preis.
Ich saß also hinten mit 2 Mädels und war wieder angenehmt überrascht. Mit eine der Mitfahrerinnen unterhielt ich mich fast die gesamte Fahrt. Es war sehr angenehm. Sie fährt jedes Wochenende und führt ebenfalls eine Wochenendbeziehung. 
Heutzutage ist Flexibilität einfach alles. Ich bin froh, dass es diese Möglichkeit der Mitfahrgelegenheiten gibt. 

Der Fahrer war auch wieder etwas, wie soll ich es beschreiben, eigenbrödlerisch, nicht nur, deshalb, weil er den "Schleudersitz" besetzte - vor Fahrtantritt sollten wir auch eine Haftungsbeschränkung unterschreiben, im Falle eines Unfalls.

Er wollte sich halt absichern. Natürlich ging alles gut und ich kam pünktlich um 22.30 Uhr nach 4 Stunden Fahrtzeit zu Hause an. 

Alles in Allem war es ein schönes Wochenende. Zum ersten Mal habe ich für eine Strecke 2 Mitfahrgelegenheiten genutzt und alles hat sehr gut funktioniert.